Die Denkmalsfriedhöfe von Florenz
Eine ungewöhnliche Route, sicherlich abseits der Massenrouten. Die Friedhöfe laden uns zur Stille, zur Meditation und zum Gebet ein und verdienen es, als authentische Kunstdenkmäler und echte Freilichtmuseen besucht zu werden. Im Schatten der Zypressen, wie in einem Gedicht von Foscolo verewigt, führen sie uns mit ihrem Repertoire an Skulpturen und angewandter Kunst vom 19. bis zum 20. Jahrhundert, oft in die Zeit der Romantik und des Neoklassizismus zurück, in höchst suggestiven Atmosphären voller Erinnerungen Die verschiedenen Arten und Stile von Grabmälern erzählen von ihren Verstorbenen, ihrer Gesellschaft und ihrer historischen Epoche. Bei einem Spaziergang auf den inneren Wegen werden wir über die Menschennamen erstaunt, die in die Geschichte eingegangen sind, über berühmte Persönlichkeiten aus der internationalen Welt der Kunst und Kultur.
Große britische Schriftsteller wie Elizabeth Barrett Browning und Walter Savage Landorsind auf dem Cimitero degli Inglesi (Friedhof der Engländer) begraben, ebenso wie unser Giovan Pietro Vieusseux, der Begründer des gleichnamigen Literaturkabinetts; auf dem evagelischen Friedhof , Cimitero degli agli Allori (Friedhof der Lorbeeren) sind die Gräber berühmter Kunsthistoriker und Sammler wie Frederick Stibbert, Sir Harold Acton, Roberto Longhi, Herbert Percy Horne zu finden, wie auch das der florentiner Schriftsteller Oriana Fallaci selbst zu finden. Zahlreiche Persönlichkeiten liegen schließlich auf dem katholischen Cimitero delle PorteSante (Friedhof der Heiligen Toren): Carlo Collodi, Giovanni Spadolini, Ottone Rosai, Franco Zeffirelli: Ihre Namen lassen uns über ihre Leben und das große Kulturerbe, das sie uns hinterlassen haben, nachzudenken.
Der Friedhof der Engländer liegt auf dem Piazzale Donatello, in einem Ort der großen Gegensätze: einer stillen Insel, umgeben vom Verkehr der Ringstraße, nur einen Steinwurf von der Piazza D'Azeglio entfernt. Der Cimitero degli agli Allori (Friedhof der Lorbeeren) liegt dagegen in der Ortschaft Galluzzo (einige Kilometer vom Zentrum von Florenz entfernt, in Richtung Siena). Der Cimitero delle Porte Sante (Friedhof der Heiligen Toren) ist schließlich neben der Basilika von San Miniato al Monte, gleich hinter dem Piazzale Michelangelo zu finden.
Weitere Informationen finden Sie in der beigefügten Broschüre und in der Videovorschau unten.
Comune di Firenze
Nützliche Informationen
Die Orte
Etappen
Cimitero degli inglesi
Der monumentale protestantische Friedhof, der sich an den Gipfel eines Hügels in der Mitte des
PiazzaleDonatello befindet, blieb von 1827 bis 1877 in Gebrauch.
Wegen der Nationalität der hier begrabenen Menschen, nennen die Florentiner ihn den “Cimitero degli inglesi” (,,Friedhof der Engländer”). Die Gräber haben keine regelmäßige Anordnung, sondern romantischeund landschaftliche, die durch Geländeverlaufs betont wird. Philosophen, Künstler undLiteraten sind hier begraben, darunter Elizabeth Barrett Browning und Giovan Pietro Vieusseux.
Cimitero Evangelico "Agli Allori"
Der Cimitero Evangelico “Agli Allori” (Evangelische Friedhof „Agli Allori”) ist ein außergewöhnlicher Ort, in der Sie die Gelegenheit haben, Kunst und Geschichte zu erleben.
Der Friedhof entstand im Februar 1878, um die nicht-katholischen Gemeinden zu beherbergen, die bis dahin den Cimitero degli Inglesi auf dem Piazzale Donatello als Bezugspunkt hatten, und er ist seitdem für Personen aller Religionen und für Laien geöffnet.
Zahlreiche Persönlichkeiten ruhen auf diesem monumentalen Friedhof, der als echtes Freilichtmuseum berücksichtig werden kann: Frederick Stibbert, berühmter Sammler, dem das gleichnamige Museum zu verdanken ist, die italienische Schriftstellerin Oriana Fallaci, die Kunsthistoriker Roberto Longhi, Harold Acton und Herbert P. Horne, sowie andere bedeutende Persönlichkeiten, die der internationalen Kultur gehören.
Cimitero delle Porte Sante
Der Cimitero delle Porte Sante (Friedhof der Heiligen Tore) ist ein monumentaler Friedhof, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Fuße der Basilika von San Miniato al Monte errichtet wurde.
Es beherbergt die Gräber wichtiger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens: darunter von Schriftstellern wie Carlo Collodi, Politikern wie Giuseppe Spadolini und vielenKünstlern wie Ottone Rosai und Franco Zeffirelli.
Viele Gräber wurden von bedeutenden Künstlern gestaltet oder dekoriert, so dass dieser Friedhof im Laufe der Jahre zu einem wahren Freilichtmuseum geworden ist. Bei der Architektur und den Dekorationen gibt es ein wahres Repertoire an Stilen: von der byzantinischen Wiederbelebung bis zur florentinischen Tradition der Neugotik/Renaissance, vom Neoklassizismus bis zum Jugendstil.
Der malerischste Teil des Friedhofs befindet sich unterhalb der Fassade von San Miniato, während der älteste Teil (mit den Gräbern aus dem 19. Jahrhundert) hinter der Basilika liegt.
