
Der Bezirk von Gavinana und Galluzzo
Der Bezirk von Gavinana und Galluzzo
Der Stadtbezirk 3 erstreckt sich im südöstlichen Teil der Stadt, in einem Gebiet, das besonders reich an Grünflächen ist und an Dörfern und Siedlungen grenzt wie Galluzzo, Gavinana, Ponte a Ema, Nave a Rovezzano, Cascine del Riccio.
Aufgrund seiner Lage an der Grenze zu den Gemeinden Impruneta, Scandicci und Bagno a Ripoli gilt dieser Bereich als das südliche Tor zum Chiantigebiet.
Die Hügeln und die Kunst
Die reizvolle Hügellandschaft bietet schöne Wanderwege und einzigartige Orte wie Pian de' Giullari und Arcetri: Hier in der Villa il Gioiello verbrachte Galileo Galilei seine letzten Lebensjahre, während in der Nähe ist auch die astrophysikalische Sternwarte von Arcetri zu finden; die Gegend wird vom antiken Torre del Gallo und der Villa la Gallina dominiert, mit Fresken von Antonio del Pollaiolo geschmückt.
Das Viertel ist reich an religiösen Siedlungen antiker Herkunft, wie die Kirche San Leonardo in Arcetri, Santa Margherita a Montici, die Abtei San Bartolomeo a Ripoli und die nahegelegene San Pietro in Palco, San Michele a Monteripaldi und Santa Maria a Ricorboli, wo eine Giotto zugeschriebene Madonna mit Kind bewahrt ist.
Auf einer Anhöhe gelegen, ist der großartige Komplex der Certosa del Galluzzo nicht zu verpassen. Im Inneren ist der Freskenzyklus der Passion Christi, Meisterwerk von Pontormo, zu bewundern. Ebenso interessant sind auch Fresken aus dem 14. Jahrhundert in der Kirche Santa Brigida al Paradiso, die Teil des Komplexes besser bekannt als "Paradiso degli Alberti" war, zusammen mit der gehörenden Villa.
Eine Wohngegend par excellence, mit prächtigen Villen übersät ist die der Viale dei Colli, Pian de' Giullari, Arcetri und Marignolle. Nicht unweit an der steilen Via Fortini, liegt die Villa Longhi, das Haus des berühmten Kunsthistorikers Roberto Longhi und Sitz der nach ihm benannten Stiftung für Kunstgeschichte.
Roberto Longhi ist zusammen mit anderen Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur im Cimitero Monumentale agli Allori (Monumentalfriedhof Allori) begraben, ebenfalls in diesem Viertel, bzw. in der Via Senese gelegen.
Parks
Am linken Arno-Ufer liegt der große Anconella Park mit weitläufigen Grünflächen für Erwachsene und Kinder. Hier ist auch das Modell der Kuppel von Brunelleschi im Maßstab 1:5 zu sehen, das mit denselben Bautechniken der damaligen Zeit gebaut wurde.
Der große Park der Villa di Rusciano aus dem 14. Jahrhundert ist ebenfalls sehenswert. Eine weitere Sehenswürdigkeit, seit Kurzem im Ex3-Zentrum für zeitgenössische Kunst eingeweiht, ist die Gedenkstätte der Deportation : Ein berührendes Kunstwerk, das sich bereits im Kz Auschwitzr befand und hier einen neuen Sitz gefunden hat.
Radsportbegeisterte sollten sich Ponte a Ema nicht entgehen lassen, ein kleines Dorf an der Grenze zu Bagno a Ripoli, wo der Radmeister Gino Bartali geboren wurde und lebte, und wo ein Radsportmuseum ihm gewidmet ist.
Sehen Sie sich ein Video über Bezirk 3 an.
Eine andere Version desselben Videos mit der Audiobeschreibung in LIS (italienische Gebärdensprache) ist hier verfügbar!
Comune di Firenze
Die Orte
Etappen
Certosa del Galluzzo (Karthause)
Der große Klosterkomplex, der 1342 vom Florentiner Bankier Niccolò Acciaioli gegründet wurde, steht auf einem Hügel wenige Kilometer südlich von Florenz. Das Kloster wurde am Ende des 15. Jahrhunderts (Kreuzgang) und im 16. Jahrhundert (Kirche und Vorplatz) erheblich umwandelt; 1957 gehörte es zu den Kartäuserorden, danach zu den Zisterziensern und 2017 zur Gemeinde von San Leolino, von Laien und Priestern gebildet, die mit der Pflege und spirituellen und kulturellen Förderung anvertraut ist.
Neben der KircheSan Lorenzo umfasst die Besichtigung auch den Großen Kreuzgang (auf den die 18 Mönchszellen überblicken) der Kapitelsaal, das Refektorium und das Gästehaus. In der Pinakothek können Sie die Lünetten mit der Darstellung der Passion Christi bewundern, die von Pontormo 1523 gemalt wurden.
Museo del Ciclismo Gino Bartali
Das Fahrradmuseum, nach dem toskanischen Radweltmeister Gino Bartali benannt, befindet sich in Ponte a Ema, gerade wo der große Radfahrer geboren wurde und seine sportliche Karriere begann. Das Gebäude besteht aus drei Etagen und umfasst mehr als 1000 Qm.
Im Untergeschoss befindet sich der Raum mit der Ausstellung von historischen Fahrrädern, die einen Überblick über deren technische Entwicklung bieten, während im ersten Stock die Ausstellung von Velozipeden, Fahrrädern, Kleidung und Memorabilien, die die Geschichte des Radsports und die Heldentaten von Gino Bartali und anderen Champions dokumentieren, zu bewundern sind.
Sammlungen von Zeitungen der damaligen Zeit, zahlreiche Publikationen und Filme ergänzen den Rundgang.
Das Museum ist für alle Kinder und Jugendlichen empfohlen, die Radfahren lieben oder die Geschichte des Radfahrens kennenlernen möchten.
Cimitero Evangelico "Agli Allori"
Der Cimitero Evangelico “Agli Allori” (Evangelische Friedhof „Agli Allori”) ist ein außergewöhnlicher Ort, in der Sie die Gelegenheit haben, Kunst und Geschichte zu erleben.
Der Friedhof entstand im Februar 1878, um die nicht-katholischen Gemeinden zu beherbergen, die bis dahin den Cimitero degli Inglesi auf dem Piazzale Donatello als Bezugspunkt hatten, und er ist seitdem für Personen aller Religionen und für Laien geöffnet.
Zahlreiche Persönlichkeiten ruhen auf diesem monumentalen Friedhof, der als echtes Freilichtmuseum berücksichtig werden kann: Frederick Stibbert, berühmter Sammler, dem das gleichnamige Museum zu verdanken ist, die italienische Schriftstellerin Oriana Fallaci, die Kunsthistoriker Roberto Longhi, Harold Acton und Herbert P. Horne, sowie andere bedeutende Persönlichkeiten, die der internationalen Kultur gehören.
Memoriale delle Deportazioni
Die Italienische Gedenkstätte wurde durch der Willen der ANED (Nationale Vereinigung der ehemaligen Deportierten der Nazilager) geplant, gebaut und dann im Block 21 des Lagers Auschwitz aufgestellt. Dank der Zusammenarbeit einer außergewöhnlichen Gruppe von Intellektuellen, darunter die Architekten Lodovico und Alberico Belgiojoso, der Schriftsteller PrimoLevi, der Filmregisseur NeloRisi, der Maler PupinoSamonà und der Komponist LuigiNono, wurde eine der ersten Multimedia-Installationen der Welt geschaffen.
1979 in Auschwitz aufgestellt und im darauffolgenden Frühjahr eingeweiht, dann 2014 abgebaut, hat das Mahnmal seinen Platz in Florenz im EX3 Zentrum für zeitgenössische Kunst gefunden. ANED hat die Planung und Durchführung einer ersten Ausstellung über die Geschichte der italienischen Deportation im Laufe der Jahrzehnte betreut, die nun im Erdgeschoss des Gebäudes zu sehen ist.
Chiesa di San Leonardo in Arcetri
Diese alte romanische ländliche Pieve (Pfarrhaus) bewahrt eine Marmorkanzel mit schwarzen und weißen Intarsien, die aus der ehemaligen Kirche San Pier Scheraggio aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt. Der Überlieferung nach sprachen Dante und Boccaccio von dieser Kanzel.
Parco dell'Anconella
Am linken Ufer des Arno entlang erstreckt sich der große Parcodell’Anconella (wo sich auch die Florentiner Wasserleitung befindet), der über weiten Grünflächen für Groß und Klein verfügt. Hier ist das im Maßstab 1:5 Modell derKuppel von Brunelleschi zu sehen, das mit den gleichen Bautechniken der Zeit hergestellt ist.
Park der Villa di Rusciano
Es handelt sich um einen mehr als 50.000 qm großen Park, der auf einem Hügel über Florenz (Poggio Rusciano) liegt und die gleichnamige Villa umfasst. Ende des letzten Jahrhunderts war die Aussicht auf die Stadt so schön, dass hier ein Belvedere gebaut wurde, das einfach erreichbar ist: es erstreckt sich vom Platz vor der Villa und verläuft durch den jahrhundertealtenPark. Der Park wurde vor kurzem mit einem Trainingsparcour und einem Hundebereich ausgestattet.
Die Sternwarte von Arcetri
Das Astrophysische Sternwarte von Arcetri ist ein öffentliches Zentrum für wissenschaftliche Forschung, das Teil des Nationalen Instituts für Astrophysik INAF ist. Die Forschungsaktivitäten, die in Zusammenarbeit mit der Fachbereich Astronomie der Universität Florenz entwickelt wurden, reichen von Untersuchung über die Sonne und das Sonnensystem bis hin zu den Sternhaufen unserer Galaxie; von den nächstgelegenen Galaxien bis zu denen am Ränder des beobachtbaren Universums. Darüber hinaus werden durch die Arbeit von Forschergruppen die Technologien für die Herstellung der größten optischen und Infrarot-Teleskope und fortschrittliche Instrumentierung für sichtbare, Infrarot- und Radiowellenlängen entwickelt.
Die Sternwarte organisiert auch Führungen, Himmelsbeobachtungen und Workshops für Jugendliche, Kinder und Familien.